Geboren in Landau in der Pfalz und seit 1992 als Freischaffender Künstler tätig.
Wenn sich Göhr ́s Figuren durch dunkle Wälder tasten, wie in einem Grimm ́schen Märchen, dann ahnt der Betrachter schon, dass auf dem Weg einige Hindernisse warten werden, einen Zweifel an einem letztlich guten Ende der Geschichte gibt es aber nicht.
G.H
Natürlich begeistert mich nicht nur die Farbe, es sind die Emotionen, die mich durchwühlen, wenn ich dein Gemälde anschaue. Traurigschön würde ich es für mich nennen, ist es, weil es nicht nur den inneren Schmerz, sondern auch die Hoffnung los lässt, beides mit Erfüllung….
E.H
Matthias Göhrs Tierleben-Bilder stellen sich ganz in diese Tradition. Vielleicht im Sinne Franz von Assisis, der alle Geschöpfe seine Schwestern und Brüder nennt. In den beiden Franceso-Legenden der „Vogelpredigt“ und der „Geschichte vom Wolf von Gubbio“ wird dies eindrucksvoll deutlich. So gesehen ist auch Matthias Göhr ein Künstler, der den Vöglen predigt und den Wolf umarmt.
M.S
Ä‘ stiggel Glick
Der in Silz lebende Künstler Matthis Göhr versteht es, einem orientalischen Geschichtenerzähler gleich, mit seinen Bildern in eine zauberhafte Welt der Märchen und Fabeln zu entführen.
Auch in seiner aktuellen Ausstellung „Ä‘ stiggel Glick“ stehen der Mensch, die Tiere und das Glück im Mittelpunkt, wobei bei Matthias Göhr das eine vom anderen nicht zu trennen ist.
Doch der in Silz lebende Künstler illustriert keine bekannten Tiergeschichten und Sagen. Er erschafft sich mit seiner Malerei – dabei arbeitet er in einer, ihm eigenen Technik mit Öl auf Rupfen – eine ganz besondere, kleine Welt voller zauberhafter Figuren, die die Seele berühren. Stets geheimnisvoll und rätselhaft lässt Göhr auf seinen Bildern immer wieder Neues entdecken.
Doch nicht alle Werke machen fröhlich. Matthias Göhr versteht es, doppeldeutig und spitzfindig auf die Probleme der Gegenwart aufmerksam zu machen. Wie ein echter Märchenerzähler versäumt er es nicht, den Betrachter hin und wieder zurückzuholen in eine Welt, die den Heuchlern und Gewalttätern in die Hände gefallen ist – und die zurückerobert werden will, von Menschen, die sich von Gott getragen wissen.
Er begeisterte in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland mit seinen märchenhaften Bildern, von denen die meisten die Welt vergessen lassen. (Lilo Hagen)Man ist nicht einsam, wenn man die Bilder von Matthias Göhr anschaut. Ganz wie es eine treue Kundin des Künstlers formulierte: Ich möchte noch viele Bilder von ihm besitzen, denn ich möchte sie einfach um mich haben.Sie strahlen Liebe aus.Und wie ich finde, sind sie Orte stiller Kontemplation, meditativ und spirituell und man hat den Eindruck, als würden die Wesen, die die Bilder bewohnen, ausharren in freudiger Erwartung auf ihren Besuch. Manche Gestalten seiner Gemälde bleiben schemenhaft. Sie entfernensich aus dem Zentrum des Gewahr werdens. Wachsame Blicke eherangedeuteter Figuren schauen milde auf uns oder besinnen sich auf einenimaginativen, fernen Punkt. Wir folgen der Blickrichtung oder nehmen Kontakt auf. Augen können Einblick in die Seele geben. Matthias Göhr ist ein malender Philosoph, denn er weiß in seinem Werkauszudrücken, dass Alles in Allem ist und alles in einer Verbindung steht. Dass die Lebewesen im Leben auftauchen und wieder verschwinden. Dasses trotz aller Verluste gut ist, sie gehabt zu haben. Und dass es gut ist, sienoch zu haben oder auch noch kennenzulernen. Als ich mich mit dem Künstler in seinem weitläufigem Atelier in Landau darüber unterhalte, kramt er sein Handy hervor und zeigt mireinen Satz von Spinoza. Eins Sein in Allem und in Allem-Eins-Sein-ist Dasein in GottMatthias Göhr malt diese Lebenseinstellung. Und er bietet ihnen einenPlatz in seinen Bildern an. Seine Werke sind fernab von jedem Mainstream.Mit der Anregung, sich selbst einzulassen, sich behutsam dort einzufinden – mit diesem Gedanken komme ich langsam zum Ende meinerAusführungen. Vorher gebe ich Ihnen noch den Tipp, nochmal an einem anderen Tag derAusstellung wiederzukommen, wenn Sie allein sind oder vielleicht zusammen mit Ihrem Lieblingsmenschen. Denn die teilweise recht leisen Stimmen der fabelhaften Gestalten könnten in dem Getümmel derVernissage womöglich etwas untergehen. Es macht Spaß, seine Bilder zu entdecken und sich das ein oder andere zu sichern. ( K. Sommer )
